logo nach
FACHKOMPETENZEN
Bau-Koordination Baustellen-Evaluierung Rechts-Korrespondenz  
 

arrowPasswort vergessen

arrowJetzt Kunde werden!

arrowNewsletter abonnieren
SUCHE


HOME IMPRESSUM AGB SITEMAP
intern
Website für Österreich flag austria flag germany flag switzerland
 

KONTAKT
ÜBER UNS
AKTUELL

News & Presse Newsletter
News & Presse Newsletter
Über uns Know-How Referenzen
Kontakt

BERATUNG
DIENSTLEISTUNGEN
SOFTWARE
SCHULUNGEN
nach LEISTUNGENarrow

Seminarkalender
BauKoord SiGePlan
Baustellenpilot
Bau-Koordination
Rechts-Korrespondenz
gebäude
Pfad: AKTUELL › News & Presse
Nachlese: 4. Internationaler Erfahrungsaustausch Bau-Koordination - 4.-5. Mai 2007, Schloss Seggau, 04.05.2007
Hier finden Sie eine ausführliche Nachlese mit zahlreichen Bildern über die Tagung, den 1. internationalen SiGePlan-Wettbewerb und das genussvolle Rahmenprogramm. Gewinnen Sie einen Eindruck von dieser einzigartigen Veranstaltung und dem wunderbaren südsteirischen Weinland.
2007 fand im Schloss Seggau bei Leibnitz im südsteirischen Weinland der bereits 4. internationale Erfahrungsaustausch im Bereich Baukoordination statt. Weiss & Partner organisierte wieder eine gelungene Tagung für Bau-/SiGe-Koordinatoren, Bauherren, Architekten, Zivilingenieure sowie Leiter und Mitarbeiter von Arbeitsinspektion und AUVA. 
  • Fotos von der Tagung im Schloss Seggau

  • Fotos vom Tagungsort Schloss Seggau

SiGePlan-Wettbewerb

Ein neuer Themenschwerpunkt war heuer der 1. SiGePlan-Wettbewerb in Europa. Dieser Wettbewerb, bei dem die SiGePläne durch eine internationale Jury bewertet wurden, war die optimale Gelegenheit für Baukoordinatoren, Erfahrung zu sammeln und vom Know-How der SiGePlan-Experten zu profitieren.

  • Kriterien und Gewinner

  • Fotos vom SiGePlan-Wettbewerb

Rahmenprogramm

Den krönenden Abschluss bildete ein Festabend mit Musik und regionalen Köstlichkeiten sowie erlesenen Weinen, bei dem die gute Stimmung lange anhielt.

  • Fotos Abendprogramm im Schloss Seggau

Am 5. Mai fand die beliebte Genussreise durch das südsteirische Weinland statt. Der Höhepunkt war eine exzellente Weinverkostung in einem innovativ geführten Weinbaubetrieb. Bei steirischen Schmankerln und gutem Wein kam auch hier der entspannte Erfahrungsaustausch nicht zu kurz. Einhellige Meinung: „Ein tolles Erlebnis“!

  • Fotos Genussreise auf der Südsteirischen Weinstraße

Tagung:

Als Referenten wirkten neben „Hausherrn“ Franz Weiss Experten wie HR DI Dr. Peter Petri (Wien), DI Dr. Manfred Mehl (Wien), Dr. Peter Steinbauer (Graz), Hans-Peter Stölken (Deutschland) und DI Robert Essbüchl (EVN Ma. Enzersdorf) mit.

Vortragsthemen:

  1. Baukoordination – Neuerungen aus der Sicht der Arbeitsinspektion
    Referent: Hon. Prof. HR Dr. DI Peter Petri

  2. ÖNORM B 2107 – Umsetzung des Bauarbeitenkoordinationsgesetzes (BauKG)
    Referenten: Hon. Prof. HR DI Dr. Peter Petri und Franz Weiss

  3. Der Schrittfolgeplan für gefahrengeneigte Bauvorhaben
    Referent: Hans-Peter Stölken, Hamburg

  4. Umsetzung des BauKG am Beispiel EVN (Energie- Versorgung NÖ) aus der Sicht des Bauherrn
    Referent: Dipl. Ing. Robert Essbüchl

  5. ISHCCO - Vergleich über die Ausbildung zum Bau/SiGe-Koordinator in Europa
    Referent: Franz Weiss

  6. Verbesserungsvorschläge und Erfahrungsbericht zur BauKG Praxis
    Referent: DI Dr. Manfred Mehl, Obmann des Vereines Österreichischer Baukoordinatoren

Wie lautete das Feedback der Teilnehmer ?

Die Vortragsthemen stießen bei den Teilnehmern auf großes Interesse, wie die durchwegs positiven Rückmeldungen zeigen:

  • "Besonders wertvoll war, dass Rechtsfragen gleich an einen Anwalt gerichtet werden konnten"
  • "Interessante Einblicke gab es in die neue BauKG ÖNORM B2107"
  • "Der Austausch von Informationen und Erfahrung hat mein Fachwissen jedenfalls bereichert"
  • "Neben wertvollen Informationen für die Praxis war es angenehm, sich unter Fachkollegen austauschen zu können."
  • "Bemerkenswert auch der internationale Vergleich mit der Situation in Deutschland"


Tagungsort Schloss Seggau bei Leibnitz


1. Baukoordination – Neuerungen aus der Sicht der Arbeitsinspektion
Referent: Hon. Prof. HR Dr. DI Peter Petri
Dr. Peter Petri referierte über
„Neuerungen aus der Sicht der Arbeitsinspektion zum Thema Baukoordination“.

Themen waren:

  1. Ein OGH-Entscheid, bei dem es um die Haftung des Baustellenkoordinators und um seine Pflichten ging. Die Kontrollfunktion des Baukoordinators auf Baustellen wird laut OGH sehr weitgehend ausgelegt.

  2. Auf Grund einer Entscheidung des Verfassungshofes wird eine Gesetzesänderung des BauKG erforderlich. Eine Novellierung befindet sich in der Begutachtung, wobei die Grundsätze der Gefahrenverhütung für den Bauherrn wie bisher gültig bleiben und das BauKG gleichzeitig in den Verfassungsrang gehoben wird.

2. ÖNORM B2107 – Umsetzung des Bauarbeitenkoordinationsgesetzes (BauKG)
Referenten: Hon. Prof. HR DI Dr. Peter Petri und Franz Weiss

Dr. Peter Petri und Franz Weiss brachten gemeinsam den Teilnehmern die neue ÖNORM B 2107 näher. Inhalte waren Detailregelungen über die Funktionen und Pflichten; die Neuerungen für den SiGePlan und Unterlage für spätere Arbeiten. Zusammenfassend behandelt die neue ÖNORM eine Reihe von Klarstellungen gegenüber dem Gesetzestext. Dies bringt Erleichterungen für alle Beteiligten durch klarere Handlungsanleitungen für die Praxis und eine bessere Vergleichbarkeit der Dokumente laut BauKG. Die Erfüllung der ÖNORM-Inhalte bringt höhere Rechtssicherheit für alle verantwortlichen Personen.


3. Der Schrittfolgeplan für gefahrengeneigte Bauvorhaben
Referent: Hans-Peter Stölken, Hamburg

Hans-Peter Stölken klärte die Teilnehmer detailliert über den „Schrittfolgeplan“, seine Ziele und Vorteile auf. Hauptsächlich geht es dabei um die Weiterentwicklung und Vertiefung des SiGe-Plans, abgestimmt auf die Schrittfolge bei gefahrengeneigten Bauvorhaben. Die Grundlagenermittlung erfolgt dabei in der Planungsphase, die Festlegung detaillierter Schrittfolgen in der Ausführungsphase. Zusätzlich verdeutlichte er die durch den Schrittfolgeplan erreichten Erfolge, indem er die wichtigsten Aspekte an einem Praxisbeispiel eines Brückenabbruches und –neubaues, untermauert mit Fotos, schilderte.

  • Weiterentwicklung/ Spezialisierung des SiGe-Plan’s auf die Schrittfolge abgestimmt

  • Grundlagenermittlung in der Planungsstufe

  • Festlegung detaillierter Schrittfolgen in der Ausführungsstufe

Inhalte

  • Arbeitsschritte

  • Schrittfolgen

  • Fahrzeug-/ Geräteeinsatz

  • Weisungsbefugnis

  • Unterweisung/ Einweisung


Umsetzung/ Anwendung des Schrittfolgeplanes am Beispiel: Abbruch einer Strassenbrücke

Erreichte Ziele und Erfolge mit dem Schrittfolgeplan:

  • Kostenreduzierung

  • Gefährdungsreduzierung

  • Terminoptimierung

  • Zeitoptimierung

  • Unfallminimierung

  • Produktionsausfallminimierung

  • Imageverbesserung

4. Umsetzung des BauKG am Beispiel EVN (Energie- Versorgung NÖ) aus der Sicht des Bauherrn Referent: Dipl. Ing. Robert Essbüchl

DI Robert Essbüchl, Geschäftsführer der EVN Netz GmbH in Niederösterreich, referierte über die „Umsetzung des BauKG am Beispiel EVN“ und stellte den Praxisbezug zu EVN - Projekten dar. Er berichtete über die bisherigen Aktivitäten, die für die Umsetzung des BauKG notwenig sind, und zwar:

Die Initiative zu einer umfassenden Umsetzung ist vom Vorstand ausgegangen. Verschiedene Führungskräfte wurden zu Bauherren-Vertretern laut BauKG ausgebildet, um den Vorstand und die Geschäftsführer zu unterstützen und zu entlasten. Es wurde eine größere Anzahl von führenden Mitarbeitern zu Baukoordinatoren mit Prüfung und Zertifikat für verschiedenste Projektarten der EVN ausgebildet. Ebenso wurden verantwortliche Mitarbeiter, welche Baustellen- und Revisionsprojekte leiten, über das BauKG und den Umgang mit Regel-SiGePlänen umfassend geschult.

Die Erstellung von Regel-SiGePlänen und Arbeitsanweisungen im Zusammenhang mit dem flächendeckenden Einsatz moderner Software ist vor allem auf die Koordination von Fremdfirmen ausgerichtet. In diesem Zusammenhang wird auch auf qualitativ hochwertige Ausführung der Fremdfirmen ein besonderes Augenmerk gelegt.

In der gesamten organisatorischen Abwicklungsphase hat die EVN die Unterstützung durch die Firma Weiss & Partner in Anspruch genommen.


5. ISHCCO - Vergleich über die Ausbildung zum Bau/SiGe-Koordinator in Europa
Referent: Franz Weiss

Franz Weiss präsentierte interessante Vergleiche als "Arbeitskreisleiter Ausbildungsvergleich" der ISHCCO (International Safety and Health Construction Coordinators Organization), die Vereinigung der Bau-/SiGe-Koordinatoren in Europa.
Es wurde erläutert, in welchen Ländern die Ausbildung zum Bau-Koordinator gesetzlich vorgeschrieben ist. Darüber hinaus ging Franz Weiss auf die unterschiedlichen Ausbildungsvorschriften und die geforderte Berufserfahrung in den einzelnen EU-Ländern ein:
So gibt es zB. in Frankreich 3 Ausbildungsstufen für Klein- Mittel- und Großbaustellen.
Lediglich in Österreich und Deutschland gibt es im Gesetz keine Ausbildungsvorschriften, was sich auf vielen Ebenen bemerkbar macht. In allen anderen untersuchten Ländern ist die Ausbildung für Baukoordinatoren gesetzlich festgelegt. In Deutschland ist die Ausbildung in den „Regeln für Arbeitsschutz auf Baustellen“ (RAB) geregelt. Österreich hat in diesem Punkt Nachholbedarf, um diese Fragen einheitlich im BauKG zu regeln.


6. Verbesserungsvorschläge und Erfahrungsbericht zur BauKG Praxis
Referent: DI Dr. Manfred Mehl, Obmann des Vereines Österreichischer Baukoordinatoren

Dr. Manfred Mehl referierte über „Verbesserungsvorschläge und einen Erfahrungsbericht des Vereines „BAUKO – Die Baukoordinatoren Österreichs“ aus der Praxis.

Er brachte folgende interessante Lösungsansätze zur Praxis der Baukoordination aus österreichischer Sicht:

  1. Vorverlegung der Abgabetermine für SiGePlan auf den Zeitpunkt des Ansuchens um Baugenehmigung (in die Planungsphase).

  2. Das Berufsbild und die Ausbildung von Planungs- und Baustellen-Koordinatoren sollte im Gesetz geregelt werden.

  3. Der Einsatz von Koordinatoren sollte nur aus dem Kreis der Erfüllungsgehilfen des Bauherrn erfolgen. Eine ausführende Firma (Baumeister od. sonstige Firmen) sollte nur dann als Koordinator eingesetzt werden, wenn es eine eigene Spezialabteilung „Baukoordination“ gibt und  der Koordinator nicht gleichzeitig die Bauleiterfunktion ausübt, um Interessenskonflikte zu vermeiden.

  4. Instandhaltungs- und Revisionsarbeiten von Anlagen sowie Auf- und Abbauten für Großveranstaltungen in eine "Nichterschöpfende Liste der Hoch- und Tiefbauarbeiten" aufnehmen

  5. Erweiterte Liste über „gefährliche Arbeiten auf Baustellen/auswärtigen Arbeitsstellen“ erstellen und klar festlegen.

  6. Begriff "Bauherrenvertreter" anstatt Begriff "Bauleiter" gemäß EU-Richtlinie 92/57/EWG

  7. Einsetzung eines „Gesamtkoordinators“ bei gleichzeitiger Bestellung mehrerer Planungs- und Baustellenkoordinatoren.

  8. Unterlage für spätere Arbeiten für die Nutzungsphase – Weitergabepflicht des Bauherrn an seine Erfüllungsgehilfen.

  9. Mindestintervalle für die Kontrolle auf Baustellen gesetzlich bzw. in der ÖNORM B 2107 festlegen.

  10. Bei Infrastrukturversorgungsprojekten in Gemeinden - wenn mehrere Bauherren gleichzeitig tätig sind - sollte geregelt werden, welcher Bauherr die Bestellung von Koordinatoren auszuführen hat (zB: Strom, Gas, Wasser, Telefon u. sonstige Leitungen im öffentlichen Gut).

DI Dr. Manfred Mehl fasste letztendlich die Situation in Österreich wie folgt zusammen:

  • Die Aufsichtsbehörde (Arbeitsinspektion) erkennt Umsetzungsmängel bei der Baukoordination in Österreich.

  • Die Bauherren-Akzeptanz ist noch nicht zufriedenstellend

  • Die Qualität der SiGePläne ist unterschiedlich

  • Großes Manko: Das Fehlen genauer Ausbildungsregelungen im Gesetz (BauKG)

  • Oberstgerichtliche Entscheidung (OGH) in Österreich: Kontrollaufgaben – Intervalle auf Baustellen – bringen eher mehr Rechtsunsicherheit als Rechtsklarheit für die Praxis !

  • Vergütung: Die Honorare für Baukoordinatoren sind meist nicht kostendeckend und dadurch nicht befriedigend.

  • Die Folge daraus: Ein Rückzug von qualifizierten Baukoordinatoren vom Markt.

  • Eine große Chance ist eine verbesserte EU-Richtlinie 92/57/EWG und eine Novellierung dieser angesprochenen Schwachpunkte im Bauarbeitenkoordinationsgesetz in Österreich !

Bei der sehr intensiv geführten Diskussion wirkte neben allen Referenten auch Rechtsanwalt Dr. Peter Steinbauer, Graz und Dieter Arnold, Sicherheitsdirektor des Flughafens Frankfurt, mit.

1. SiGePlan-Wettbewerb Europas

Eine internationale Jury hat nach folgenden Kriterien lt. ÖNORM B 2107 bewertet:

   1. Allgemeines – Zuständigkeiten – Bauwerk
   2. Vorbereitungsarbeiten – Zusatzdokumente
   3. SiGePlan-Inhalte
   4. Einfache, übersichtliche SiGePlan-Struktur
   5. spätere Arbeiten – Anforderungen – Gliederung

Preisträger:

1. Platz
Ing. Andreas Rauch (Dipl.-Ing. David Themessl Zivilingenieure für Bauwesen, Villach)
Projekt: Kläranlage: Verbands-Abwasserreinigungsanlage
Preis: 1 Wochenende für 2 Personen an der Klöcher Weinstrasse im Hotel „Schöne Aussichten“

2. Platz
Ing. Bernd Birnhuber (AST Baugesellschaft mbH, Graz)
Projekt: Hackwerk mit Förderanlagen, Umbau Holzplatz, Industriebau
Preis: Weinseminar in St. Anna - Gesamtsteirische Vinothek mit Übernachtung

3. Platz
Dipl.-Ing. Detlef Ragossnig (FCP Fritsch Chiari & Partner, Wien)
Projekt: Neubau Bioethanol-Anlage, Produktionsanlagen/ Verwaltungsgebäude, Industriebau
Preis: Alle Landessieger-Weine 2006


Von rechts nach links: Franz Weiss, 1. Platz Ing. Andreas Rauch,
2. Platz Ing. Bernd Birnhuber, 3. Platz Dipl.-Ing. Detlef Ragossnig

Fotos vom SiGePlan-Wettbewerb

Zurück zur Übersicht
Drucken
 Franz Weiss Unternehmensberatung f. d. Bauwirtschaft | Tel +43-316-302686 | Fax -21 | office@bauberatung.at | Rauchleitenstr. 48b | A-8010 Graz